Februar 1993: Das Beethoven-Gymnasium aus Berlin Steglitz unternimmt wie alle zwei Jahre eine Musik-Reise in das fränkische Pottenstein. Neben den Proben der schulischen Arbeitsgemeinschaften entdeckten vier-junge Herren in einer Mittagspause ein Heft mit Liedern der Comedian Harmonists. Aus Freude an der Musik begannen sie zwei Lieder einzustudieren und am Abschiedsabend dieser Reise vorzutragen - diese Darbietung fand großen Anklang.

So beschlossen die Vier noch einen Sänger zu organisieren und Originalarrangements zu singen, um dem Original - den Comedian Harmonists - mehr zu entsprechen. Die Suche nach einem weiteren Sänger war bald erfolgreich, doch die Noten stellten ein Problem dar. Einige der Arrangements waren in Musikalienhandlungen erhältlich, doch der Großteil davon nicht. So begannen sie, selbst zu arrangieren.

Eigenständig und ohne Unterstützung Dritter, begannen sie intensiv zu proben. Neben dem Spaß an der Sache wuchs natürlich auch der Ehrgeiz, das Niveau beständig zu steigern. Das zahlte sich dann auch beim Publikum aus und tosender Beifall war schon bald kein Einzelfall. So beschlossen die Fünf dieses Hobby langfristig beizubehalten. Im Juli 1993 fand sich dann mit Florian Stern, Jan Riechers, Christoph Kalz, Tony Pfeiffer und Julian Hirsch die erste feste Besetzung der Gruppe, die sich von nun an "Männerwirtschaft" nannte.
Die Jahre zögen ins Land, der Bekanntheitsgrad wuchs - nicht zuletzt durch die Erweiterung des Repertoires um moderne Stucke aus Rock und Pop - und mit ihm die Auftrittszahl und Publikumsgroße. Während dieser Entwicklung verschliss- die Männerwirtschaft vier Pianisten - darunter eine Mitschülerin, eine Jurastudentin, einen Zivildienstleistenden und einen Korrepetitor, der eigentlich Schaffner war - bis sie in Alexander Fleischer einen jungen Mann fand, der dem aufregenden Alltag der Männerwirtschaft standhalten konnte. Seit dem Frühjahr 2003 ist er fester Bestandteil des Ensembles und tragt zum hohen musikalischen Niveau bei.

Ende 2003 trennte sich die Männerwirtschaft von ihrem langjährigen Mitglied Tony Pfeiffer. Als Ersatz konnte sie Oliver Zimmer gewinnen, der als Bass dem Ensemble ein neues Klangfundament gibt. Julian rückte dadurch in den Bariton auf.

Mit dieser Neuformierung der Gruppe, der damit einhergehenden Erweiterung des Klangspektrums, dem Konzept "Comedy & Harmony" und der umfangreichen Ausweitung des Leistungsangebots ist eine neue Männerwirtschaft entstanden, die zuversichtlich und erwartungsfroh in die Zukunft blickt. Man darf gespannt sein...